Kinder von gestern - Kinder von heute
Früher sind die Kinder aus meiner Siedlung rausgegangen und haben von morgens bis abends Fußball auf dem Bolzplatz gespielt. Wir waren in der glücklichen Lage einen riesigen Fußballplatz vor der Tür zu haben. Wir organisierten uns selbst. Manchmal waren wir um die 20 Kinder und spielten über das ganze Feld. Wir erfanden Spiele selbst und stellten unsere eigenen Regeln auf. Zur Abwechslung spielten wir sogar Baseball. Einer brachte seinen Baseballschläger mit und andere besorgten Tennisbälle, die wir als Baseball benutzten. Jacken wurden als Bases genutzt, auch auf die Gefahr hin, dass diese dreckig wurden.
War unser Bolzplatz nicht bespielbar, wegen zu hohem Gras, spielten wir Räuber und Gendarm und rannten wie bekloppt durch unsere Siedlung. Wir waren uns auch nicht zu schade auf der Straße zu spielen. Wir nutzten Garagen als Tore oder stellten unsere Rucksäcke oder Flaschen als Pfosten hin.
Wir hatten einen unheimlichen Bewegungsdrang und nutzten unsere Umgebungen um diesen Drang zu stillen. Eine Gemeinschaft war immer vorhanden und wir kamen immer miteinander aus. Im Bezug auf den Fußball konnten wir uns als Straßenfußballer bezeichnen und verbrachten viel Zeit mit dem Ball.
Heutzutage sieht es leider anders aus. Die Rahmenbedingungen haben sich drastisch verändert für die Kinder und Jugendlichen. Die rasante Entwicklung der Medienwelt, insbesondere die Handy- und Konsolenwelt, haben die Kinder gepackt. Sie bleiben zu Hause und genießen die Bequemlichkeit und zocken lieber. Auch die Bolzplätze werden immer weniger. Von unserem Bolzplatz ist nur noch die Hälfte übrig, weil dort nun Häuser gebaut wurden. Die umliegenden Wäldchen wurden auch platt gemacht und bebaut. Die Bolzplätze und Spielräume für die Kinder nehmen ab.
Fazit
Kinder brauchen Räume um sich zu entfalten, brauchen Kinder um soziale Kontakte aufzubauen und um diese langfristig zu erhalten. Ohne Druck und Streben nach Erfolg, abseits von langen Schulaufenthalten, Konsumgütern wie Spielkonsolen, dürfen Kinder Kinder sein, in der Fußballschule Dropkiki .